Zyklusschwankungen in den Wechseljahren einfach erklärt

In meinem Blog-Geflüster "Eine Reise durch den Zyklus" habe ich bereits angekündigt, dass ich mich mit den Veränderungen im Zyklus während der Perimenopause auseinandersetzen werde. Hier möchte ich näher erläutern, WARUM diese Veränderungen auftreten und welche Faktoren dabei eine Rolle spielen.

 

Immer noch besteht der Mythos, dass die Wechseljahre mit dem Ausbleiben der Menstruation beginnen. Tatsächlich ist es so, dass sie schon weit früher beginnen.

 

Deswegen teile ich heute Informationen über die Verschiebungen im Zyklus, damit Sie rechtzeitig Unterstützungsmöglichkeiten wählen können für eine gesunde und ausgeglichene Zeit während der Wechseljahren.

 

Im Durchschnitt mit dem vierzigsten Lebensjahr beginnen die Hormone sich zu verändern, und die ersten Anzeichen im Zyklus sind sind im Durchschnitt ab dem 45 Lebensjahr deutlich bemerkbar.

 

Die Hormonverhältnisse der Frau verschieben sich. Woran liegt das?:

Am Ermüden der Eierstöcke. 

 

In den meisten Fällen ist es so, dass die Follikelreifung sich etwas verzögert. 

Die erste Hälfte des Zyklus ist dann entsprechend länger, der Eisprung später, und manchmal ist es so, dass der Eisprung auch ganz ausbleibt - was zur Folge hat, dass der Gelbkörper, der in der zweiten Zyklushälfte normalerweise zur Verfügung steht und vor allem Progesteron produziert, nicht entsteht. 

Aus dieser Gelbkörperschwäche entsteht wiederum ein Einfluss auf den Zyklus in der Eizellreifung. Wenn die Hypophyse merkt, dass die Eizellreifung nicht mehr so richtig funktioniert, sendet sie mehr FSH auf den Weg, und die Reifung wird beschleunigt. Der Eisprung findet zu einem früheren Zeitpunkt statt, und häufig reifen auch zwei Follikel. Deswegen sind statistisch gesehen Schwangerschaften in dieser Altersperiode etwas häufiger. 

Wenn die Zahl der angelegten Follikel weniger wird und die Follikel schlechter reifen, kommt es vermehrt dazu, dass sich aus den verbliebenen Follikeln Zysten bilden können. Durch das Ungleichgewicht von Östrogen und Progesteron erleben die meisten Frauen in dieser Phase eine Östrogendominanz. 

In dieser Phase kann das Hormongeschehen in jedem Zyklus etwas anders sein – chaotisch halt. 

Wenn die Eizellreifung also nicht mehr richtig stattfindet und die ovarielle Reserve an Follikeln immer weniger wird, wird das FSH ansteigen. Die Folge von dem FSH-Impuls ist die Anregung der Östrogenproduktion. 

Die Verkürzung der ersten Zyklushälfte findet übrigens auch statt, wenn kein Eisprung stattfindet. Denn die Menstruation findet statt, da unter dem Einfluss von Östrogen die Gebärmutterschleimhaut anwächst. 

Wenn die Schleimhaut sich aufgebaut hat, kommt normalerweise das Progesteron und lockert sie auf, um die Menstruation auszulösen. Wenn dies nun wegen der o.g. Gelbkörperschwäche ausbleibt und je höher der Östrogenwert ist, desto höher baut sich auch die Gebärmutterschleimhaut auf, und umso stärker die Blutungen. 

Wichtig für gesunde Wechseljahre ist bei Zyklusstörungen, dass Sie die individuelle Situation beim Heilpraktiker oder Gynäkologen abklären lassen.

Um Frauen in dieser wichtigen Lebensphase zu unterstützen, habe ich 

„Das kleine Merkblatt für die Perimenopause" 

erstellt. Darin erfährst du, worauf du in dieser Zeit unbedingt achten solltest. Das Merkblatt kannst du kostenlos auf meiner Website herunterladen!
 

Yoga und Säure-Basen-Haushalt in der Perimenopause

Eine ausgewogene Lebensweise kann in der Perimenopause entscheidend sein. Yoga bietet nicht nur körperliche, sondern auch geistige Unterstützung. Durch gezielte Übungen können Sie Stress abbauen, die Flexibilität erhöhen und hormonelle Ungleichgewichte ausgleichen. Besonders Yin Yoga oder restorative Yoga-Stile sind hilfreich, um den Körper zu entspannen und die Hormone ins Gleichgewicht zu bringen. Diese Praktiken fördern nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern helfen auch, emotionale Stabilität zu finden – ein wichtiger Aspekt in dieser Übergangszeit.


Zusätzlich spielt der Säure-Basen-Haushalt eine wichtige Rolle für das Wohlbefinden während der Wechseljahre. Eine basische Ernährung kann helfen, den Körper zu entlasten und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Nüsse sind basisch und fördern die Gesundheit. Die 80/20 Basenernährung, bei der 80 % der Nahrungsmittel basisch und nur 20 % sauer sind, unterstützt den Körper dabei, das Gleichgewicht zu halten und die Symptome der Perimenopause zu lindern.
 

Die Perimenopause wird oft als "in between" bezeichnet, da sie die Übergangsphase zwischen der fruchtbaren Zeit und der Menopause darstellt. In dieser Zeit können Frauen sowohl Symptome der Menopause als auch die letzten Zyklen der Fruchtbarkeit erleben. Diese Phase ist geprägt von hormonellen Schwankungen, die sowohl körperliche als auch emotionale Herausforderungen mit sich bringen können. Der Begriff "in between" verdeutlicht, dass Frauen sich in einem Zustand des Wandels befinden, in dem sie sich von der reproduktiven Phase ihrer Lebens zu einer neuen, nicht-reproduktiven Phase bewegen. Diese Übergangszeit kann Unsicherheiten und Veränderungen mit sich bringen, weshalb es wichtig ist, sich auf die eigenen Bedürfnisse zu konzentrieren und Unterstützung zu suchen.


Indem Sie Yoga und eine ausgewogene Ernährung in Ihren Alltag integrieren, können Sie die Herausforderungen der Perimenopause besser meistern und sich auf einen neuen Lebensabschnitt vorbereiten.


Herzlich, Bianka


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Bereits vor und natürlich während der Menopause fahren die Hormone Achterbahn: der ständige Wechsel von Progesteronmangel, relativer Östrogendominanz und Östrogenmangel verursacht viele Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen, Schlaflosigkeit, Gelenkschmerzen, Haarausfall und Gewichtszunahme. Der gezielte Einsatz von Mikronährstoffen, z.B. Magnesium, Vitamin D und Zink über unsere Ernährung oder als Nahrungsergänzung ist eine neue und wirksame Methode, die Hormonbalance wiederherzustellen.

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